Vereinschronik Randelia-Randelsried e.V.

Am 27. Dezember 1920 kamen in der Gastwirtschaft Schmid in Randelsried 15 Personen zusammen, um eine Zimmerstutzengesellschaft zu gründen.

Gründungsmitglieder:
Stölzl Georg, Lehrer
Sonhüter Anton, Schuhmacher
Stegmair Michael, Landwirt
Stichlmair Josef, Landwirtssohn
Kneißl Franz, Kaufmann
Schadl Anton, Ökonomensohn
Hörmann Andreas, Landwirt
Schmid Michael, Gastwirt
Thum Melchior, Kaufmann
Baumgartner Josef, Schäfer
Ostermair Georg, Landwirtssohn
Knöferl Michael, Maurer
Schmid Michael, Landwirt

Am 03. Januar 1921 war es soweit. Es fand die erste Generalversammlung statt. Man kaufte bei Peter Vollmair in Tandern einen Zimmerstutzen zum Preis von 550 Mark. Der Jahresbeirag wurde für die ständigen (regelmäßigen) Mitglieder auf 1,- Mark und für die nichtständigen (unregelmäßigen) Mitglieder auf 0,5 Mark festgelegt.

Im Jahr 1928 schloss sich der Zimmerstutzenverein „Randelia“ dem Gauverband Altomünster an um künftig versichert zu sein.

Wegen der Kriegswirren und Ihren Folgen wurde der Schießbetrieb von 1938 – 1952 eingestellt. Eine Episode aus dieser Zeit: Als die amerikanische Besatzungsmacht Hausdurchsuchungen durchführte, versteckte Anna Knöferl unter Lebensgefahr den Zimmerstutzen in ihrem Haus und konnte so dem Verein das Gewehr erhalten.

In den Jahren 1965 – 1967 musste der Verein wegen Schließung des Vereinslokals den Schießbetrieb erneut einstellen. 1968 wurde die Gastwirtschaft in Reichertshausen das neue Vereinsdomizil.

Vom 25. Mai – 3. Juni 1968 konnte der damals nur 28 Mitglieder zählende Verein das 29. Gauschießen im Gau Altomünster mit einer Rekordbeteiligung von 352 Schützen aus 22 Vereinen mit großem Erfolg ausrichten.

Am 2. Januar 1975 wurde in Reichertshausen mit dem Bau des neuen Schießstandes begonnen. Was in freiwillig geleisteten 1050 Arbeitsstunden und einer kleiner Sammlung für Materialkosten innerhalb von nur knapp 2 Monaten bewerkstelligt wurde.

Seit dem Gauschießen wuchs die Mitgliederzahl des Vereins bis auf weit über 100 an. Da auch immer mehr Jugendliche dem Verein beitraten, wurde im August 1975 das erste Jugendluftgewehr angeschafft. Damit besaß der Verein insgesamt 4 Gewehre.

Im Jahr 1982 fand anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Vereins eine Fahnenweihe mit Gründungsfest statt. Am Freitag den 30. Juli begannen die Feierlichkeiten mit dem Bieranstich des Bürgermeisters Anton Hofberger. Das Gesangs- und Jodelduo Hans und Ellen Kollermannsberger und die Jagerbuam sorgten bei den rund 1000 Gästen für gute Stimmung. Am Samstag fand gemeinsam mit dem Patenverein „Eisenreich Asbach“ und den anderen Ortsvereinen eine Messe zum Gedenken der verstorbenen Vereinskameraden statt. Anschließend gab es im Festzelt ein Klassentreffen der gesamten früheren Gemeinde Randelsried. Am Sonntag fand gemeinsam mit 67 eingeladenen Vereinen die Fahnenweihe statt. Nach dem feierlichen Festgottesdienst folgte der Festzug durch Randelsried.

Da der aktuelle Schießstand in Reichertshausen mit nur vier Schießständen langsam zu klein wurde, beschloss man Anfang der 90er Jahr gemeinsam mit dem Schützenverein „Eisenreich Asbach“ einen Schießstand im Garten des Pfarrhofanwesens in Randelsried zu bauen. Der dazugehörige Pfarrhof wurde 1991 zum Vereinsheim umgebaut. Drei Jahre später wurde mit dem Bau des Schießstandes begonnen. Nach Fertigstellung im Jahr 1996 zog der Schützenverein nach fast 30 Jahren wieder zurück nach Randelsried. Im Gau Altomünster war dies der erste Schießstand der als eigenständiges Gebäude gebaut wurde.

Am 16. Juni 2001 feierte der Schützenverein gemeinsam mit „Eisenreich Asbach“ das 80-jährige Gründungsfest. Nach dem Gottesdienst wurde gemeinsam mit den Ortsvereinen im Schießstand gefeiert.

Das 51. Gauschießen im Gau Altomünster wurde anlässlich unseres 85-jährigen Gründungsjubiläums 2006 wieder im Randelsried ausgerichtet. Insgesamt beteiligten sich 528 Schützen aus allen 21 Vereinen.



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